Frosty
Deutschand hat sechs Monate Schnee und sechs Monate Regen. Zugegeben, dazwischen gibt es ein paar Tage, wo Leute in der Öffentlichkeit ihre T-Shirts zeigen und ihre Cabrios ohne Verdeck spazieren fahren können. Aber im Übrigen gilt die 50:50-Frage "Schnee oder Regen?".
Natürlich bleibt das nicht ohne Auswirkungen auf die Seelen der Bewohner. Frostige Gemüter und Gesichter, wohin man schaut. Wenn dann mal - zur Überraschung aller - für ein paar Wochen der Sommer ausbricht (wie zuletzt 2006), dann holen alle die Nationalfahnen aus dem Keller, pinseln sich schwarz-rot-gold an und tun so, als seien sie ausuferndes Feiern und nationale Fröhlichkeit gewohnt. Die Deutschen sagen dann: Wir sind gar nicht die fiesen Frosties, wir sind die ulkigen Strampelpeters und supertolerant (im Rahmen der freiheitlich-demokratschen Grundordnung, versteht sich...)
Warum bleibt man also hier? An Land und Leuten kann's offenbar nicht liegen. An den Verdienstmöglichkeiten schon eher, die wir dann in elektronische Spielwaren, Ikea-Möbel und die schon erwähnten Cabrios investieren. Vielleicht ist der eigentliche Grund der, dass man im "Land der Phantasie" (der Bundesrepblik) eher selten verhungert.
Um es mit Elvis Costello aus "Shipbuilding" zu sagen: Diving for dear life, when we could be diving for pearls"!
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