Fußball ist unser Leben
Heute saß ich in einer Pizzeria, die zugleich eine „Premiere Sportsbar“ ist und just eine Konferenz des aktuellen Bundesliga-Spieltages zeigte. Am Nebentisch ein halbes Dutzend junger Männer (zwischen 18 und 20), die sich aber so was von profimäßig über Fußball unterhalten haben, dass es (mir) eine Freude war. Da wurde das taktische Angriffsprofil von Borussia Mönchengladbach erörtert oder das Arbeitsverhalten von Halil Altintop und zwar mit Verve und Engagement, Diskussion und Widerspruch. Alle sechs Jungs zeigten sich als Fußball-Experten weit über das Sportseiten-Halbwissen hinaus.
Man kann sagen: Was soll’s? Warum sich so ereifern über so überflüssige Themen? Ich aber sage euch: So ist das ganz richtig. Wer sich in solchen Nebensachen nicht engagieren kann, kann es meistens auch nicht dann, wenn’s wirklich um etwas gehen. Und das Schöne am Passiv-Fußball ist, dass man sich bis ins Greisenalter dafür interessieren kann und immer Gesprächspartner findet, die eigene Standpunkte zum Besten geben. So muss es sein – ein kleiner, feiner Sonnenschein.